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Unser Körper ist nicht nur Tempel unserer Seele sondern auch weiser Wegweiser zu unserem innersten Kern.

· Spiritualität,Meditation,Körperarbeit,Bewusstsein

Vor ein paar Tagen las ich einen Artikel von Eckart Tolle, spiritueller Lehrer und Bestsellerautor, der mit 29 ein plötzliches und radikales Erwachen erfuhr. Ich möchte hier gerne zwei Ausschnitte teilen, die mich sehr berührt und angesprochen haben und genau das ausdrücken, was ich seit Jahren mit der Körperarbeit erfahre. Auch wenn wir nicht spirituell erwacht sind, können wir über die Körperwahrnehmung an tiefere Schichten in uns gelangen und mit einer tieferen, manchmal stilleren Weisheit in Kontakt treten, die unserem Alltagsbewusstsein entfällt. Diese Erfahrung des Austreten aus dem kontinuierlichem Denken und mich Verbinden mit dem Lebendigen in mir, hat mich nicht nur zur Körperarbeit geführt, sondern auch immer wieder zu ihr zurückkehren lassen. Obwohl unser Körper nur ein vorübergehender Begleiter ist - wenn wir sterben, wird er sich auflösen - ermöglicht er uns dennoch während unseres Lebens als Mensch über die subtile Wahrnehmung unserer Sinne in tiefere Ebenen unseres Seins zu gelangen. Solange wir als Mensch unterwegs sind, bilden Körper und Seele eine Einheit. Nun die zwei Ausschnitte:

 

"Wenn du die Berührung mit der Stille verlierst, verlierst du den Kontakt mit dir selbst. Wenn du den Kontakt mit dir selbst verlierst, verlierst du dich in der Welt. Das innerste Selbstgefühl, das Gefühl dessen, der du bist, ist untrennbar mit Stille verbunden. Das ist das „ICH BIN“, das tiefer ist als Namen und Formen. Weisheit ist nicht Erdachtes. Das tiefe Erkennen und Wissen, das Weisheit ist, stellt sich ein, wenn du einfach jemanden oder etwas deine volle Aufmerksamkeit widmest. Aufmerksamkeit ist ursprüngliche Intelligenz, ist reines Bewusstsein."

(...)

"Spüre die Energie deines inneren Körpers. Sofort klingt der mentale Lärm ab oder hört auf. Spüre die Energie in Händen und Füssen, in Bauch und Brust. Spüre das Leben, das du bist, das Leben, das deinen Körper beseelt. Dann wird der Körper eine Art Durchgang zu einem tieferen Gefühl von Lebendigkeit, das unter den wechselnden Emotionen und unter dem Denken liegt. Es ist eine Lebendigkeit in dir, die du mit deinem ganzen Sein fühlen kannst, nicht bloss im Kopf. Jede Zelle ist in dieser Gegenwärtigkeit lebendig, in der du nicht zu denken brauchst."

"Wer bist du?", Eckart Tolle, Magazin Happinez (Jahrgang 9 I Nr. 4 - 2018)